Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Raummeter, Festmeter oder Schüttraummeter?

Solange es Brennholz im Handel gibt, werden unterschiedliche Verarbeitungsformen und Maßeinheiten an die Bemessung von Holz angelegt. Um das Begriffsknäuel etwas zu entwirren, hier eine kurze Zusammenfassung:

Traditionell wird Brennholz in Raummenter (rm) oder Ster (st) gemessen. Ein Raummeter oder Ster entspricht dem Inhalt eines Würfels mit einem Meter Kantenlänge, also etwa einem Kubikmeter. Die Holzscheite werden dabei als geschichtete Rundhölzer gemessen (manchmal auch gespaltene Rundhölzer). Die bei der Schichtung entstehenden Hohlräume sind also einkalkuliert. Der Schüttraummeter (sm) bezeichnet einen lose geschütteten Kubikmeter ofenfertiger Holzscheite inclusive Zwischenräume und ist die ungenaueste Mengenangabe.

Zusammenfassung:

1,0 Festmeter       =       1,4 Raummeter       =       2,0 - 2,4  Schüttraummeter
0,7 Festmeter       =       1,0 Raummeter       =       1,4 - 1,65 Schüttraummeter
0,5 Festmeter       =       0,7 Raummeter       =       1,0 - 1,2  Schüttraummeter

Holzarten brennen unterschiedlich gut

Grundsätzlich können alle heimischen Holzarten als Brennholz verwendet werden. Beim genaueren Hinsehen brennen aber nicht alle Hölzer gleich gut. Bei Kaminen und Kachelöfen wird vor allem Heizen mit Harthölzern wie Buche, Ahorn, Robinie, Kirsche und Esche empfohlen. Hier sind die Brennwerte am höchsten und das Holz glüht lange und stetig. Dies sorgt dafür, dass eine gleichmäßige Wärmeabgabe stattfindet und die Räume nachhaltig beheizt werden. Beim Transport fällt allerdings auch das höhere Gewicht auf. Eiche ist als einziges Hartholz nur eingeschränkt zu empfehlen. Es enthält Gerbsäuren, die sich beim Kondensieren des Wasserdampfs in den Abgasen an den Wänden des Schornsteins ablagern und zum sogenannten "Versotten" führen können.

Nadelhözer wie Kiefer, Tanne oder Fichte sind billiger als Hartholz, neigen aber durch ihren hohen Harzgehalt zu Funkenflug, weswegen sie nur in geschlossenen Anlagen verbrannt werden sollten. Auch verrußt der Ofen durch das Abbrennen des Harzes stärker. Von der Brenndauer her kommen sie nicht an Hartholz heran, wegen ihrer guten Spaltbarkeit und Entflammbarkeit eignen sie sich aber als Anfeuerholz. Weiches Laubholz wie Weide, Linde, Erle oder Pappel ist aufgrund der geringen Brennwerte zum Heizen ungeeignet. Für offene Kamine ist Birkenholz eine gute Wahl. Ausreichend durchgetrocknet ist der Funkenflug gering, das Holz brennt mit einer sehr eleganten, bläulichen Flamme und verströmt einen angenehmen Duft.

Brennwerte der einzelnen Holzarten

> Mit 2.100 Kilowattstunden hat Eiche beim Brennwert die Nase vorn. Allerdings braucht dieses Holz auch am längsten, um gut durchzutrocknen. Buche, Robinie und Esche folgen mit gleichen Werten.

> Kastanie liefert 2.000 Kilowattstunden pro Raummeter.

> Ahorn, Birke, Platane und Ulme haben einen Brennwert von 1.900.

> Unter den Nadelhölzern liefert Lärche, Kiefer und Douglasie mit 1.700 Kilowattstunden am meisten Wärmeenergie.

> Erle, Linde und Fichte verbrennen mit 1.500 Kilowatt pro Raummeter.

> Tanne, Weide und Pappel belegen mit 1.400 Kilowatt die unteren Plätze.

Übrigens: Bei der Berechnung des Brennwertes pro Kilogramm verschieben sich die Tabellenplätze ein wenig, aber nicht wesentlich.